Nichts wie wegSpanier bringen ihr Erspartes in Sicherheit
31.07.2012, 16:32 Uhr
Die
Spanier haben seit Jahresbeginn mehr als hundert Milliarden Euro aus
dem Land geschafft. Das gab die Zentralbank in Madrid bekannt. In der
größten Not greift die Region Katalonien derweil zu drastischen
Maßnahmen.
Die
Bankenkrise in Spanien hat eine Kapitalflucht aus dem Land ausgelöst.
Allein im Monat Mai seien 41,3 Milliarden Euro aus Spanien abgezogen
worden, teilte die Madrider Zentralbank am Dienstag mit. Dies sei mehr
als viermal so viel wie im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Mai war die
Krise um die marode Großbank Bankia ausgebrochen, die vom Staat zur
Sanierung ihrer Bilanzen 24,5 Milliarden Euro benötigt.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres zogen Anleger nach Angaben der Zentralbank eine Rekordsumme von insgesamt 163 Milliarden Euro aus Spanien ab. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Land noch einen Kapitalzufluss von 14,6 Milliarden Euro verzeichnet.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres zogen Anleger nach Angaben der Zentralbank eine Rekordsumme von insgesamt 163 Milliarden Euro aus Spanien ab. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Land noch einen Kapitalzufluss von 14,6 Milliarden Euro verzeichnet.
Die
Finanzkrise bewegte die Region Katalonien zu einer drastischen und
ungewöhnlichen Entscheidung. Die Regierung der wirtschaftsstärksten
Region in Spanien gab bekannt, dass sie den Betreibern von staatlich
subventionierten Alten- und Pflegeheimen die für Juli fälligen Gelder
vorerst nicht auszahlen könne. Dabei geht es nach Medienberichten um
einen Betrag von etwa 400 Millionen Euro.
Die Leiter von rund 300 Heimen protestierten gegen die Entscheidung. In einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft warnten sie davor, dass bei einem Ausbleiben der Gelder pflegebedürftige Menschen nicht versorgt werden könnten und in einzelnen Fällen sogar das Leben von Heimbewohnern in Gefahr geraten könne. „Wenn die finanziellen Mittel ausbleiben, können wir unseren Pflegedienst nicht verrichten und den Bewohnern keine Mahlzeiten servieren“, sagte ein Heimleiter der Online-Zeitung „elpais.com“.
Katalonien ist hoch verschuldet und erwägt, den spanischen Zentralstaat in Madrid um finanzielle Hilfen zu bitten. Die Regionalregierung in Barcelona führt ihre Finanzprobleme darauf zurück, dass Katalonien für die Finanzen ärmerer Region mitaufkommen müsse. Sie verlangt, dass die Katalanen künftig eigenständig ihre Steuern eintreiben dürfen.
Die Leiter von rund 300 Heimen protestierten gegen die Entscheidung. In einem Schreiben an die Staatsanwaltschaft warnten sie davor, dass bei einem Ausbleiben der Gelder pflegebedürftige Menschen nicht versorgt werden könnten und in einzelnen Fällen sogar das Leben von Heimbewohnern in Gefahr geraten könne. „Wenn die finanziellen Mittel ausbleiben, können wir unseren Pflegedienst nicht verrichten und den Bewohnern keine Mahlzeiten servieren“, sagte ein Heimleiter der Online-Zeitung „elpais.com“.
Katalonien ist hoch verschuldet und erwägt, den spanischen Zentralstaat in Madrid um finanzielle Hilfen zu bitten. Die Regionalregierung in Barcelona führt ihre Finanzprobleme darauf zurück, dass Katalonien für die Finanzen ärmerer Region mitaufkommen müsse. Sie verlangt, dass die Katalanen künftig eigenständig ihre Steuern eintreiben dürfen.
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