Wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
Praktiker stellt Insolvenzantrag
Die Baumarktkette Praktiker hat wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag eingereicht. Betroffen seien die Baumärkte der Marken Praktiker und Extra Bau+Hobby, teilte das Unternehmen mit.
Für die Kette Max Bahr, die ebenfalls zum Praktiker-Konzern gehört, gilt der Insolvenzantrag hingegen nicht, ebenso wenig für die ausländischen Praktiker-Gesellschaften. Der Geschäftsbetrieb der Filialen von Praktiker und Extra Bau+Hobby soll den Angaben zufolge fortgeführt werden. Ziel des Insolvenzverfahrens sei es nun, ein neues Sanierungskonzept zu erstellen.
Baumarktkette Praktiker steht vor der Insolvenz
tagesschau 12:00 Uhr, 11.07.2013, Melanie Thölke, NDR
tagesschau 12:00 Uhr, 11.07.2013, Melanie Thölke, NDR
Sanierungsgespräche ohne Erfolg
Das bisherige Sanierungsverfahren war zuvor gescheitert: Die Verhandlungen darüber seien erfolglos verlaufen, hatte das Unternehmen am Mittwoch erklärt.
Praktiker schreibt seit Jahren rote Zahlen. Der Baumarktkonzern war unter anderem durch eine fehlgeschlagene Rabattstrategie in die Krise geraten. Eigentlich wollte Vorstandschef Armin Burger das Geschäft in diesem Jahr auf ein solides Fundament stellen. Praktiker musste jedoch im ersten Quartal einen Umsatzrückgang hinnehmen, die Verluste wuchsen an. Ursache für die schwachen Zahlen in diesem Jahr waren vor allem der lange Winter und der dadurch verzögerte Start in die Frühjahrssaison. Zuletzt scheiterte außerdem der Verkauf der luxemburgischen Praktiker-Tochtergesellschaft Bâtiself, deren Erlös fest eingeplant gewesen war.
Das Unternehmen hatte zuletzt mit 20.000 Mitarbeitern drei Milliarden Euro umgesetzt.
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