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Mittwoch, 14. August 2013

Er soll Daten von 2700 Bankkunden gestohlen und an deutscheSteuerbehörden verkauft haben. Nachdem er sich selbst gestellt hat, muss er wohl anderthalb Jahre hinter Gitter.

SchweizBankdaten-Dieb soll 18 Monate ins Gefängnis

 ·  Er soll Daten von 2700 Bankkunden gestohlen und an deutscheSteuerbehörden verkauft haben. Nachdem er sich selbst gestellt hat, muss er wohl anderthalb Jahre hinter Gitter.
Ein Computer-Spezialist, der bei der Schweizer Vermögensverwaltungsbank Julius BärKundendaten gestohlen und an deutsche Steuerbehörden verkaufthaben soll, muss sich auf eine längere Haftsrafe gefasst machen: Die Bundesanwaltschaft fordert eine Gefängnisstrafe von drei Jahren, die zur Hälfte zur Bewährung ausgesetzt werden soll, berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur sda.
Der aus Deutschland stammende Mann ist geständig und mit dem Strafmaß einverstanden. Sein Fall wird deshalb in einem abgekürzten Verfahren behandelt, in dem es wesentlich darum geht, dass das Bundesstrafgericht das zwischen dem Angeklagten und der Bundesanwaltschaft ausgehandelte Strafmaß genehmigt. Der Prozess soll am 22. August an einem einzigen Tag über die Bühne gehen.
Der Mann, der im Sommer des vergangenen Jahres nach einer Anzeige der Bär-Bank verhaftet wurde, gab nach Angaben der Bundesanwaltschaft zu, gestohlene Daten von rund 2700 aus Deutschland stammenden reichen Bär-Kunden über einen Mittelsmann für 1,1 Millionen Euro an deutsche Steuerbehörden verkauft zu haben.
Den größten Teil des Geldes soll er dazu verwandt haben, Steuerschulden in Deutschland zu begleichen. 200.000 Euro habe er in die Schweiz mitgenommen und 220.000 Euro soll er seinem Mittelsmann, einem pensionierten deutscher Steuerfahnder, überlassen haben. Bei der Bank Bär war er als Leiharbeiter tätig. Er soll auch versucht haben, den niederländischen Behörden Bär-Kundendaten zu verkaufen.
Der in der Schweiz lebende Mann, dem neben der Verletzung des Schweizer Bankgeheimnisses auch Geldwäsche und Wirtschaftsspionage vorgeworfen wird, rückte bereits am 1. März freiwillig ins Gefängnis ein und hat bereits sechs Monate abgesessen. Ein Verfahren gegen seine Frau wurde eingestellt. Gegen den deutschen Ex-Steuerfahnder ermitteln die Schweizer weiter.

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