BellinzonaHaftstrafe für einen Schweizer Steuerdatendieb: Ein Computerspezialist, der bei der Schweizer Bank Julius Bär Kundendaten gestohlen und für 1,1 Millionen Euro an die deutschen Steuerbehörden verkauft hat, ist vom Schweizer Bundesstrafgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Davon setzte das Gericht die Hälfte auf zwei Jahre zur Bewährung aus. Das Urteil war erwartet worden.
Der aus Deutschland stammende 54 Jahre alte Angeklagte hatte die ihm zur Last gelegten Verstöße gegen das Bank- und Geschäftsgeheimnis sowie des wirtschaftlichen Nachrichtendienstes zugegeben. Er einigte sich schon vor dem Prozess mit der Schweizer Bundesanwaltschaft auf das Strafmaß. Die Verhandlung vor dem höchsten Schweizer Strafgericht beschränkte sich am Donnerstag auf eine kurze Vernehmung des Angeklagten und dauerte insgesamt weniger als eine Stunde.
Die Strafe sei der Schuld des Angeklagten nur recht knapp angemessen, sagte Bundesstrafrichter Daniel Kipfer. Neben der Gefängnisstrafe sollen Bankguthaben des Mannes in Höhe von umgerechnet rund 190.000 Euro, Fahrzeuge sowie Münz- und Uhrensammlungen eingezogen werden.
Wie Steuersünder ihr Geld in Steueroasen verstecken
Was ist eine Steueroase?
Als Steueroasen werden Länder bezeichnet, die keine oder nur sehr niedrige Steuern auf Einkommen oder Vermögen erheben - und Anlegern Anonymität und Diskretion versprechen. Besonders für Anleger, die in ihrem Heimatland höhere Steuersätze zahlen müssten, sind Steueroasen attraktiv. Die Staaten sind oft klein und wohlhabend, werden meist von stabilen Regierungen geführt und bemühen sich häufig um Investitionen aus dem Ausland. Außerdem garantieren sie Rechtssicherheit und wahren das Bankengeheimnis.Um welche Länder geht es konkret?
Wie funktionieren die Steuersparmodelle?
Wie groß ist der Schaden?
Sind die Aktionen legal oder illegal?
Wie können die Steuerschlupflöcher gestopft werden?
Laut der Anklageschrift kopierte er bei der auf Vermögensverwaltung spezialisierten Bank Julius Bär von Anfang Oktober bis Anfang Dezember 2011 Datensätze von rund 2700 reichen Kunden aus Deutschland. Ein Mittelsmann, ein pensionierter deutscher Steuerfahnder, lieferte die Daten dann an die deutschen Steuerbehörden aus.
Dieses Thema scheint dich ja brennend zu interessieren, würde erklären weshalb du
AntwortenLöschenmit der Steuerfahndung aus Augsburg so viel "zu tun" hast.
Na ja, bei einem Chalet im Wallis und dubiosen Vermögensverhältnissen der Familie Koch würde das nicht verwundern.
AntwortenLöschenJulius Bär ? Hat Rolf nicht immer erzählt, er sei bei der Basler Kantonalbank ?
AntwortenLöschen