AthenDas griechische Finanzministerium muss wegen mangelhaften Datenschutzes 150.000 Euro Strafe zahlen. Die nationale Datenschutzbehörde urteilte am Freitag, dass das dem Ressort unterstellte größte Datenzentrum des Landes für den Diebstahl von Daten von gut zwei Drittel der Bevölkerung im vergangenen Jahr mitverantwortlich sei. Das Generalsekretariat für Informationssysteme sei der Pflichtverletzung schuldig, weil es den Hackerangriff nicht verhindert habe. Neun Millionen Dateien von Personalausweisen über Adressen, Steuernummern bis hin zu Autokennzeichen wurden damals geraubt. Ein 35-jähriger Programmierer sitzt seit im November als Tatverdächtiger in Haft. Er soll versucht haben, die Daten zu verkaufen.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, die das hoch verschuldete Land bei der Reform seiner Bürokratie zu bewältigen hat. Vor allem das System zur Steuereintreibung gilt als ineffektiv und als einer der Gründe, dass Griechenland in die Krise stürzte.
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