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Donnerstag, 20. Juni 2013

Die Fed hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest und will weiterhin 85 Milliarden Dollar pro Monat in den Markt pumpen. Der Leitzins bleibt historisch niedrig.

US-GELDPOLITIKBernanke stellt Ende der Geldflut in Aussicht

Die Börsen hatten es bereits erwartet: Die Fed hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest und will weiterhin 85 Milliarden Dollar pro Monat in den Markt pumpen. Der Leitzins bleibt historisch niedrig.
Fed-Chef Ben Bernanke will die US-Wirtschaft weiter ankurbeln. Quelle: ap
Fed-Chef Ben Bernanke will die US-Wirtschaft weiter ankurbeln.Quelle: ap
WashingtonNun hat das Rätselraten ein Ende: Die US-Notenbank bleibt bei einer lockeren Geldpolitik - jedenfalls vorerst. Der Leitzins bleibt bei 0 bis 0,25 Prozent, die Ankäufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren in Höhe von insgesamt 85 Milliarden Dollar pro Monat gehen weiter. Notenbank-Chef Ben Bernanke bemühte sich in seiner Rede, seine Politik noch einmal zu erklären. Und dabei fielen ihm vor allem Formulierungen ein, die darauf hindeuteten, dass es zunächst einmal so weiter geht. Oder dass es zumindest keinen abrupten Kurswechsel geben wird.
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So sagte er: „Wenn es angebracht ist, werden wir nicht bremsen, sondern den Fuß vom Gas nehmen.“ Außerdem betont er mehrfach: „Wenn bestimmte Ziele, etwa auf dem Arbeitsmarkt, erreicht sind, heißt das nicht automatisch, dass wir die Geldpolitik verschärfen.“ Die Arbeitslosigkeit in den USA etwa hat sich zwar verringert und liegt zurzeit bei 7,6 Prozent, die Notenbank hält aber erst einen Wert von 6,5 Prozent für akzeptabel.
"Die meisten Mitglieder im Ausschuss - dem FOMC - halten Vollbeschäftigung bei Werten zwischen fünf und sechs Prozent für gewährleistet. Die 6,5 Prozent sind also ein Punkt für eine weiche Landung", sagte Bernanke am Mittwoch. Für den Zeitpunkt, zu dem die Anleihekäufe enden könnten - also Mitte kommenden Jahres - rechnet der Fed-Chef immer noch mit einer Arbeitslosenquote von sieben Prozent.
Die Fed muss sich per Mandat nicht nur wie andere Notenbanken um stabile Preise kümmern, sondern soll zudem Vollbeschäftigung erreichen. Meistens stehen diese beiden Aufgaben in einem für die Geldpolitik nicht so einfach lösbaren Zielkonflikt.
In den letzten Wochen hatten Sorgen vor einem Schwenk der US-Geldpolitik vor allem den Anleihemarkt unter Druck gesetzt und für einen Anstieg der Renditen gesorgt. In der Folge war es auch zu Verkäufen von Papieren der Schwellenländer und zu einer steigenden Nervosität an den Aktienmärkten gekommen. Experten wie der US-Chef-Ökonom Harm Bandholz wiesen allerdings darauf hin, dass die Märkte einige Bemerkungen Bernankes aus dem Zusammenhang gerissen und überbewertet hatten.
US-KONJUNKTUR
Nach Veröffentlichung des Fed-Statements kommentierte Bandholz, die wirtschaftliche Entwicklung werde relativ positiv dargestellt, die Sorgen wegen einer möglichen Inflation seien aber eher noch gesunken sind: zwei Effekte, die sich gegenseitig aufheben.
Die Aktienmärkte hatten in den vergangenen Tagen zugelegt, in Erwartung einer Klarstellung der Fed. Wie zu erwarten setzten kurz nach Veröffentlichung der Fed-Beschlüsse Gewinnmitnahmen ein. Die Anleihemärkte gaben ebenfalls nach, weil - sollten Bernankes Worten Taten folgen - die Fed als sicherer Käufer von Bonds ausfallen würde. Der Dollar legte allerdings zu: Der Devisenmarkt hatte auch in den vergangenen Wochen im Vergleich zu Anleihemärkten auch schon mit entgegengesetzter Tendenz reagiert.
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