33.000 Bewegungen auf Schweizer Geheimkonto
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat offenbar jahrelang exzessiv an den Finanzmärkten gehandelt: Nach SPIEGEL-Informationen sollen auf seinem Konto bei einer Schweizer Privatbank über einen Zeitraum von mehreren Jahren mehr als 33.000 Bewegungen dokumentiert sein.
Hamburg - Uli Hoeneß hat als Kunde der Zürcher Privatbank Vontobel offenbar exzessiv an den Finanzmärkten gehandelt. Auf dem Konto, das Hoeneß gegenüber dem deutschen Fiskus bis Januar geheim gehalten hatte, sollen nach SPIEGEL-Informationen über einen Zeitraum von mehreren Jahren über 33.000 Bewegungen dokumentiert sein.
Die schiere Menge seiner Geldgeschäfte hatte es dem Fußballmanager vermutlich unmöglich gemacht, den bayerischen Finanzbehörden bei Einreichen seiner Selbstanzeige eine lückenlose Dokumentation der Kontobewegungen vorzulegen. Noch immer sollen Unterlagen seiner Bank ausstehen.Weder die Staatsanwaltschaft München II noch die Anwälte von
Hoeneß äußern sich zu den Geschäften, derentwegen sich der Präsident des FC Bayern Münchendemnächst wohl vor dem Landgericht München II verantworten muss. Um seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG muss er trotz eines drohenden Prozesses derzeit offenbar nicht bangen, noch stützen ihn seine Kollegen in dem Kontrollgremium.
Niersbach unterstützt Hoeneß
Eng könnte es für den Steuersünder hingegen als Aufsichtsrat der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG werden, in deren Kontrollgremium Hoeneß seit 2006 sitzt und in dem er am 12. April, kurz vor Enthüllung seiner Steueraffäre, bis 2018 bestätigt wurde. Durch die Anklage sei "eine neue Situation entstanden, die nun von den zuständigen Gremien geprüft wird", sagte ein Sprecher des Versicherungskonzerns, eine Entscheidung werde wohl zeitnah fallen.
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nahm Hoeneß derweil in Schutz. Er will ihn trotz dessen Steueraffäre weiterhin in hohen Ämtern beim deutschen Rekordmeister sehen. "Ich sage offen: Ich würde ihm als Freund wünschen, dass er seine großartige Arbeit für den FC Bayern fortsetzen kann", sagte der Boss des Deutschen Fußball-Bundes der "Bild am Sonntag".
Hoeneß kann wohl auf mildes Urteil hoffen
Hoeneß hatte sich im Januar bei den Finanzbehörden selbst angezeigt. Er gab zu, Kapitalerträge auf dem Depotkonto bei der Zürcher Privatbank nicht versteuert zu haben. Am 20. März wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, zudem durchsuchten Ermittler sein Haus am Tegernsee.Ende Juli erhob die Staatsanwaltschaft München II Anklage gegen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München muss nun entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird und das Hauptverfahren eröffnet wird.
Sollte es zum Prozess kommen, kann Hoeneß offenbar auf ein mildes Urteil hoffen: Die Staatsanwaltschaft scheint eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung beantragen zu wollen. Zudem solle er eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen zahlen, was einer weiteren Freiheitsstrafe von zwei Jahren entspricht.
aarNiersbach unterstützt Hoeneß
Eng könnte es für den Steuersünder hingegen als Aufsichtsrat der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG werden, in deren Kontrollgremium Hoeneß seit 2006 sitzt und in dem er am 12. April, kurz vor Enthüllung seiner Steueraffäre, bis 2018 bestätigt wurde. Durch die Anklage sei "eine neue Situation entstanden, die nun von den zuständigen Gremien geprüft wird", sagte ein Sprecher des Versicherungskonzerns, eine Entscheidung werde wohl zeitnah fallen.
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nahm Hoeneß derweil in Schutz. Er will ihn trotz dessen Steueraffäre weiterhin in hohen Ämtern beim deutschen Rekordmeister sehen. "Ich sage offen: Ich würde ihm als Freund wünschen, dass er seine großartige Arbeit für den FC Bayern fortsetzen kann", sagte der Boss des Deutschen Fußball-Bundes der "Bild am Sonntag".
Hoeneß kann wohl auf mildes Urteil hoffen
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Sollte es zum Prozess kommen, kann Hoeneß offenbar auf ein mildes Urteil hoffen: Die Staatsanwaltschaft scheint eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung beantragen zu wollen. Zudem solle er eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen zahlen, was einer weiteren Freiheitsstrafe von zwei Jahren entspricht.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/hoeness-33-000-bewegungen-auf-schweizer-konto-von-steuersuender-a-914703.html
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