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Donnerstag, 11. April 2013

Der wahre Italiener kauft den Patriotenbond 11.04.2013, 12:54 U


ANLEIHENDer wahre Italiener kauft den Patriotenbond

Kleinanleger Italiens, vereinigt Euch! Italiens Regierung lockt die Patrioten mit einer inflationsgeschützten Anleihe, die extra auf Kleinanleger zugeschnitten ist. Auch Ausländer können zugreifen.
Italienische Flagge vor azurblauem Himmel. Quelle: dpa
Italienische Flagge vor azurblauem Himmel.Quelle: dpa
Während es in Deutschland den Kleinanlegern immer schwieriger gemacht wird, Staatstitel zu kaufen, setzt die italienische Regierung erneut auf die patriotischen Gefühle der italienischen Familien. Mit der Staatsanleihe „BTP Italia“ lockt sie auch diesmal vor allem Kleinanleger. Die Anleihe ist inflationsgeschützt, in Italien kommissionsfrei, mit einer Stückelung von 1.000 Euro erschwinglich und zahlt die Zinsen alle sechs Monate. Und wer sie bis zum Ende –also vier Jahre - festhält, bekommt eine Sonderprämie.
Zwischen Montag, dem 15. April und Donnerstag, dem 18. April können Investoren diese inflationsgeschützte Anleihe zeichnen. Kurz vorher gibt Italien die genauen Konditionen bekannt. Vertrieben wird die Anleihe nicht über eine normale Auktion, sondern über die eigens dafür geschaffene Handelsplattform MOT.

TROTZ REKORDVERSCHULDUNGItalien traut sich an den Anleihemarkt

Das Land will den Geldmarkt im Volumen von bis zu 7,5 Milliarden anzapfen.
Trotz Rekordverschuldung: Italien traut sich an den Anleihemarkt
Erwerben können Investoren die Anleihen kommissionfrei bei ihrer Bank, bei der Post oder im Internet. Auch Deutsche können die Anleihen bei ihrer Bank oder im Internet bekommen. Die genauen Zinsen wird Italien am Tag vor der Auktion bekannt geben.
In der Vergangenheit waren die Patriotenbonds äußerst erfolgreich. Im vergangenen Frühjahr warb die Regierung in der heißen Phase der Vertrauenskrise mit italienischer Fahne und einer Spardose mit USB-Zugang um die Gunst ihrer Bürger und sammelte 7,3 Milliarden Euro ein.

Musterschüler und Sitzenbleiber - so verschuldet sind die Euro-Länder

  • Platz 1
    Das am höchsten verschuldete Land der Euro-Zone ist - wer hätte es gedacht -Griechenland. Bei satten 160 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) wird die Schuldenquote des Mittelmeerlandes Ende des Jahres liegen, schätzt die EU-Statistikbehörde Eurostat. Ein kleiner Lichtblick: Immerhin haben es die Griechen in den vergangenen Jahren geschafft, ihr extrem hohes Haushaltsdefizit zu drücken: Nahm die Regierung 2009 noch neue Kredite in Höhe von 15,6 Prozent des BIP auf, wird sich die Defizitquote im Jahr 2012 - nicht zuletzt dank europäischer Hilfe - auf 7,3 Prozent des BIP verringern.
  • Platz 2
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Die Zinsen lagen damals bei 2,25 Prozent zuzüglich Inflation. Im Juni kamen durch einen ähnlichen Bond weitere 1,7 Milliarden Euro hinzu und im Oktober übertraf eine entsprechende Auktion mit mehr als 18 Milliarden Euro die kühnsten Träume. Auch viele institutionelle Investoren griffen zu. Die Zinsen für die vierjährige Anleihe lag im Oktober bei 2,55 Prozent plus Inflationsausgleich.
Angesichts der mageren Alternativen, könnten die BTP Italia auch diesmal eine äußerst attraktive Option sein, zumal sie die Inflation – es gilt die italienische Inflation ohne Tabakpreise - ausgleichen. Italien hat zwar noch immer keine neue Regierung, aber den Märkten scheint das egal zu sein. Der Spread – also der Risikoaufschlag, den Investoren für italienische Staatsanleihen gegenüber deutschen zahlen müssen, sinkt weiter und lag am Donnerstag um die 300-Punkte-Marke.

Die Ratings der Euro-Länder

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