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Sonntag, 16. Juni 2013

Geklagt hatte der kritische Aktionär Michael Bohndorf, der die Bank beschuldigt hatte, ihn auf Ibiza ausspioniert und dafür auch Frauen als Lockvögel eingesetzt zu haben.

VERFAHREN EINGESTELLTSpitzelaffäre der Deutschen Bank nimmt leises Ende

Die vor drei Jahren hochgekochte Spitzelaffäre bei der Deutschen Bank hat ein weitgehend geräuschloses Ende gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen niedrige Geldzahlungen eingestellt.
Vor drei Jahren war die Spitzelaffäre bei der Deutschen Bank hochgekocht. Quelle: dapd
Vor drei Jahren war die Spitzelaffäre bei der Deutschen Bank hochgekocht.Quelle: dapd
Frankfurt/mainDie vor drei Jahren hochgekochte Spitzelaffäre bei der Deutschen Bank findet ein weitgehend geräuschloses Ende. Wie die Frankfurter Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu am Montag bestätigte, wurde das in der Sache anhängige Verfahren gegen einen Detektiv und zwei frühere Mitarbeiter der Bank gegen Zahlung von jeweils 2500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung eingestellt. Geklagt hatte der kritische Aktionär Michael Bohndorf, der die Bank beschuldigt hatte, ihn auf Ibiza ausspioniert und dafür auch Frauen als Lockvögel eingesetzt zu haben.
Bereits 2009 hatte die Staatsanwaltschaft entschieden, nicht gegen die Führungsspitze der Deutschen Bank vorzugehen, da das Top-Management nicht für die Spähaktionen verantwortlich gemacht werden konnte. Auch Aufsichtsratschef Clemens Börsig wurde zeitweise verdächtigt, von den Vorgängen Kenntnis gehabt zu haben. Eine Untersuchung der Finanzaufsicht BaFin entlastete Börsig dann jedoch.
Die Spitzelaffäre bei der Deutschen Bank hatte 2009 in der Öffentlichkeit für große Aufmerksamkeit gesorgt. Auch bei anderen Großkonzernen waren damals Ausspäh-Aktionen bekannt geworden wie etwa bei der Deutschen Bahn, der Deutschen Telekom und der Billig-Supermarktkette Lidl.

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