Athens SchuldenkriseGroße griechische Bank hilft sich selbst
03.06.2013 · Die Alpha Bank, eines der wichtigsten Institute des klammen Landes, treibt genügend Kapital auf, um alleine weiterzuarbeiten. Anderen griechischen Banken gelingt das womöglich auch.
Die griechischen Banken leiden besonders unter der desolaten Finanzlage des Landes. Sie hielten und halten viele griechische Staatsanleihen in ihren Büchern und müssen massiv umstrukturieren. Nun hat offenbar eines der bedeutenden Finanzhäuser des Landes geschafft, ohne weitere Finanzhilfe auszukommen: Die Alpha Bank hat das nötige Kapital aufgetrieben, um ohne Hilfsgelder weiterarbeiten zu können.
Das Institut braucht für seine Rekapitalisierung rund 4,6 Milliarden Euro. Der Mindestbetrag, damit die Banken in Privathänden bleiben, beträgt zehn Prozent der gesamten Summe - dieser Teilbetrag sei zusammen gekommen, teilte das Institut mit. Die Alpha Bank ist damit die erste der vier als systemrelevant eingestuften Banken Griechenlands, der dies gelingt.
Aus Bankenkreisen in Athen verlautete außerdem, es gebe gute Aussichten dafür, dass zwei weitere griechische Großbanken, die Piräus Bank und die National Bank of Greece, diesen Schritt ebenfalls schaffen. Eine weitere als systemrelevant angesehene Bank, die Eurobank, schaffte dies nicht und musste sich daher für eine Rettung an den griechischen Stabilitätsfonds wenden: Das bedeutet praktisch eine Verstaatlichung.
Die Eurobank soll zu einem späteren Zeitpunkt vom Stabilitätsfonds wieder verkauft werden. Die Rekapitalisierung der griechischen Banken wird insgesamt mit 50 Milliarden Euro von den internationalen Geldgebern unterstützt.
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