SchuldenkriseHunderte Norditaliener bekommen Rente für Tote
08.06.2013 · Die Rente für tote Angehörige beziehen: was in Griechenland geschah, ist jetzt auch in Italien aufgefallen. Andere Italiener sparen sich den Sommerurlaub.
In hunderten von Fällen haben Norditaliener widerrechtlich die Renten von Verwandten bezogen, die oftmals schon jahrelang tot waren. Das haben Überprüfungen durch die Finanzpolizei in der Region um Lecco bei Mailand ergeben, berichteten italienische Medien am Samstag. Beispielhaft genannt wurde ein Enkel, der sieben Jahre lang die Rente seines Großvaters eingestrichen hatte und das Geld nun zurückzahlen muss.
Möglich war der Betrug bei Rentnern, die laut Einwohnermeldeamt gestorben waren, was die Sozialversicherung aber nicht registriert hat. Um welche Summen es insgesamt ging, wurde zunächst nicht bekannt. Die Rentenzahlungen wurden sofort gestoppt.
Gleichzeitig fahren immer mehr Italiener in den Zeiten der tiefen Wirtschaftskrise mit andauernder Rezession nicht in den Sommerurlaub. Gingen vor einem Jahr noch 67 Prozent der Italiener in die traditionellen Ferien, werden es zur heißen Zeit 2013 nur noch rund 58 Prozent sein. Das ergab eine am Samstag in Rom veröffentlichte Umfrage des Unternehmerverbandes Confesercenti. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2010 fuhren etwa 80 Prozent der Italiener in den beliebten Sommerurlaub, mit Vorliebe nach Sardinien.
Wer noch in den Urlaub fährt, gibt laut der Befragung weniger Geld aus - im Schnitt 961 Euro pro Person. 2008, vor der Wirtschaftskrise, waren es noch 1056 Euro
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