Athen/WashingtonDie Länder der Eurozone wollen nicht vor April 2014 über einen weiteren Schuldenerlass für Griechenland beraten. Das erklärte der niederländische Finanzminister und Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Freitag bei seinem Antrittsbesuch in Athen. Vor diesem Termin sehe er keine Notwendigkeit, eine solche Diskussion zu beginnen.
Dijsselbloem traf sich mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras und mit Finanzminister Yannis Stournaras, um über die Bemühungen des Landes bei der Bewältigung der Schuldenkrise zu sprechen. Anschließend erklärte er, er sei zuversichtlich, dass das griechische Programm auf sicheren Füßen stehe. „Es gibt erste Anzeichen für eine Trendwende“, fügte er hinzu.
GRIECHENLAND
Nächstes Jahr sei eine Besserung zu erwarten mit leichtem Wachstum, sagte der Niederländer bei seinem ersten Besuch als Chef des Eurogremiums in Athen. Die ganze Eurogruppe habe großen Respekt davor, welch schwere Zeiten die Griechen jetzt für einige Jahre durchmachen müssten, erklärte er.
Dijsselbloem betonte, alle Staaten der Eurozone müssten Reformen realisieren. „Alle Länder der Eurozone müssen konkurrenzfähiger werden“, sagte er. Der Eurogruppenchef traf am Freitag zunächst Regierungschef Antonis Samaras von den Konservativen und dessen Koalitionspartner, den Sozialisten Evangelos Venizelos. Der Chef der kleineren Koalitionspartei Demokratische Linke, Fotis Kouvelis, fehlte aus gesundheitlichen Gründen.
Der Internationale Währungsfonds IWF gab derweil weitere Finanzhilfen für Griechenland frei. Nachdem der IWF dem Land eine gute Umsetzung des Sparprogramms bescheinigt hat, fließen noch einmal 2,26 Milliarden Dollar (1,74 Milliarden Euro).
Damit steigt die Griechenlandhilfe des IWF auf 8,55 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro). Das ist im Vergleich zum Rettungspaket der Europäischen Union aber nur ein kleiner Beitrag. Insgesamt hat Griechenland bislang mehr als 250 Milliarden Dollar (192 Milliarden Euro) an Unterstützung erhalten.
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