Lotto-GesellschaftGriechenland privatisiert das erste große Unternehmen
01.05.2013 · 2,5 Milliarden Euro muss Griechenland in diesem Jahr einnehmen, indem es Staatsunternehmen verkauft. Jetzt ist das erste große weg: die Lottogesellschaft.
Den Griechen ist die erste große Privatisierung eines vom Staat abhängigen Unternehmens gelungen. Es handelt sich um das Glücksspielunternehmen OPAP. Diesteilte das griechische Finanzministerium mit: „Die erste große Privatisierung ist unter Dach und Fach.“ Das Privatisierungsprogramm werde fortgesetzt, damit das Land bald aus der Krise herauskommt, hieß es weiter.
Seit Ausbruch der schweren Finanzkrise ist dieser Verkauf praktisch die größte Privatisierung. Griechenland hat sich als Ziel gesetzt bis zum Jahresende mindestens 2,5 Milliarden Euro durch Privatisierungen einzunehmen.
Angebot um 30 Millionen nachgebessert
Zuletzt war über den Verkauf noch hart verhandelt worden. Für 33 Prozent des Unternehmens wollte ein Konsortium griechischer und tschechischer Investoren mit dem Namen „Emma Delta“ 622 Millionen Euro zahlen, an der Börse war der Anteil allerdings zuletzt 730 Millionen Euro wert. Deshalb wollte das Land mehr Geld.
Mitarbeiter des griechischen Privatisierungsfonds (Taiped-Hradf) sagten jetzt der Nachrichtenagentur dpa, der Anteil sei für 652 Millionen Euro verkauft worden. Die „Emma Delta“ hätte damit ihr ursprüngliches Angebot um 30 Millionen Euro erhöht.
Der griechische Staat war bislang mit 33 Prozent größter Aktienbesitzer des Unternehmens OPAP. Das Konsortium „Emma Delta“ gehört dem tschechischen Unternehmer Jiri Smejc mit rund 67 Prozent und dem griechischen Reeder Giorgos Melissanides mit 33 Prozent an, berichtete die griechische Finanzpresse.
Der Verkauf muss noch vom griechischen Parlament gebilligt und von der EU genehmigt werden.
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