BerlinDie Schweizer Regierung hat sich nach der Ablehnung des umstrittenen Steuerabkommens durch die deutsche Länderkammer für weitere Verhandlungen offengezeigt. Der heutige Zustand mit Zufallsfunden und fragwürdigen Käufen von CDs mit Daten mutmaßlicher Steuerhinterzieher sei für beide Seiten unerfreulich, sagte Außenminister Didier Burkhalter der Maifeiertagsausgabe der "Bild am Sonntag".
Derzeit hielten die Schweizer Banken ihre Kunden an, ihre steuerliche Situation in Ordnung zu bringen. Einen Zwang und eine Garantie gebe es aber auf diese Weise nicht. "Ein Steuerabkommen würde eine flächendeckende Lösung sicherstellen", sagte der liberale Politiker. Er wollte sich am Mittwoch mit seinem deutschen Kollegen Guido Westerwelle in Bern treffen.
Welche Strafen Steuertricksern drohen
10.000 Euro hinterzogen
Hier wird in der Regel eine Geldstrafe verhängt, die in etwa einem Jahresnettoeinkommen des Steuerpflichtigen entspricht.Tagessätze
Berechnung des Tagesatzes
Anzahl der Tagessätze
Verhältnis zur hinterzogenen Steuer
20.000 Euro hinterzogen
Regionale Unterschiede
Schwere Vergehen
Das deutsch-schweizerische Abkommen scheiterte im deutschen Bundesrat am Widerstand der Opposition. SPD und Grüne argumentierten, dass damit Steuerhinterzieher zu günstig weggekommen wären. Das Abkommen sah eine anonyme Nachversteuerung deutschen Schwarzgeldes auf eidgenössischen Konten vor.
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